Dann geb ich mal noch meinen Senf dazu.
Ein Beispiel & es sei vorher gesagt, dass ich das Russlandbashing einfach nur lächerlich finde.
Die Nato will nach Moskau marschieren.
Die Ammi-Tank-Division bekommt den Befehl mit ihren 400 Panzern über Autobahnstraße A, B, C zu Fahren & die Städte 1, 2, & 3 zu durchqueren.
Jetzt hat Rotland die Brücke vor Stadt 3 gesprengt & der Ammi-Colonel muss das seinen General melden & der macht sich einen Kopf über die Alternative Route.
Deutschland will kräftig mitmischen & marschiert ebenfalls mit allen einsatzfähigen Panzern richtung Moskau. Der Hauptmann hat den Auftrag bekommen seine 8 Panzer 40km SW von Moskau in Stellung zu bringen. Der Haptmann fährt also über Autobahn A,B, Stadt 1, 2, & kommt ebenfalls zur gesprengten Brücke. Macht eine kurze Lagefeststellung & entscheidet sich über die südliche Alternative Route fortzufahren.
Beides hat Vor- und Nachteile, aber pauschal eines als besser zu halten ist falsch.
Prinzipiell kann man allerdings sagen, dass je höher die Befehlskette geht, umso
zweckmäßiger kann es sein eher einen Auftrag zu erteilen, als einen Befehl, da ein Befehl doch recht detailliert sein muss, damit viele Eventualitäten nicht zur totalen Verwirrung sorgen. Allerdings reden wir da eben schon auf Kompanieebene (wäre eine Co~120).
Dem AR den Befehl zu geben :
"da hin legen & in diese Richtung sichern!"
macht mehr Sinn, als
"AR-Sicher Richtung Nordwest."
denn schlimmstenfalls könnte der dann ausreißen, auf die Dachetage rennen (da er da ja den besten Aublick hat) & von dort sichern (übertriebenes Beispiel).
Alles in allem sehe ich das wie Rheinländer, dass sich hier zu oft auf irgendwelche PDF´s festgenagelt -
Flexibilität, Situational Awareness & vorrausschauendes Planen/Denken ist ab Squadlead. aufwärts essentiell!
Ich finde aber auch eine
Planung sehr sinnvoll & wichtig. In der Co60Advanced Warfare (Teil2) hätten Co & Xo rausgeschossen werden können & dennoch hätten die Männer gewusst wie es weitergeht.
Das Feintuning kommt dann immernoch (im Funk) -
Flexibilität, Situational Awareness & vorrausschauendes Planen/Denken.
Es gibt halt hier und da Aufträge, die durch Vorausbildung und Standardtisierungen vieles vorwegnehmen, was hier aber bei GrpW nicht vorhanden ist & uns deshalb immer wieder ausbremst.
Das hier z.B. finde ich wäre im Event Schwätzerei bzw. hier sind es nicht so gut gewählte Beispiele:
Beispiel für Befehl:
Bravo, Ihr Ziel ist der Punkt xy, nehmen Sie dabei den Weg via Punkt xz, Verhalten Sie sich, wenn Sie am Punkt angelangen, unauffällig, klären Sie Richtung Punkt yz auf und erstatten sie Meldung.
Beispiel für Auftrag:
Bravo, Ihr Auftrag ist es, Aufklärung über den Punkt yz zu liefern. Seien Sie vorsichtig und geben Sie uns so viele Informationen wie möglich.
Ein Aufklärungseinsatz setzt i.d.R doch vorraus, dass man vorsichtig, unauffällig & sich geländeangepasst bewegt (also klassisch - Patroullien etc. ausgenommen), vorallem aber so viele Infos wie möglich weiterleitet.
Während der Befehl vom PL
Alpha springt komplett unter Deckungsfeuer von Delta zur Letzten Deckung vom Feind
durchaus ein sinvoller Befehl sein kann, da sich der PL ja hoffentlich einen Kopf gemacht hat, warum er jetzt nicht den Auftrag von A nach B gegeben hat & sich das Alpha-Squad jetzt noch in den Fireteams gegenseitig Deckung gibt, die Buddyteams sich gegenseitig Decken & dann noch die Buddys untereinander & der gedachte Angriffsschwung vom PL abgeschwächt wird, weil jeder auf seiner Ebene nochmal Fire & Movement spielt. Die MMGs von Delta müssen wegen des erhöhtem Zeitaufwands Nachladen & gerade im blödsten Moment schweigen die Waffen von Delta...
Deshalb immer abwägen wann ich was wo wem Befehle & wann ich Aufträge erteile